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DIE ROTE MEIEREI hat ein Stipendium! Vielen Dank Fonds Darstellende Künste/Neustart Kultur und Theaterwerkstatt Pilkentafel!

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Mobilität ist Freiheit. Sie verbindet Orte und Menschen, erschließt uns die Welt. Mobilität eröffnet Möglichkeiten.Auch wenn wir klingen wie Andi Scheuer: Wir finden es wirklich wichtig, dass sich Menschen schnell an entfernte Orte bewegen können. Mobilität gehört zu unserem Selbstbild. Wir haben einen Beruf, der ständiges Reisen verlangt und sehen das auch als Belohnung für unsere Arbeit. Brisant wurde das Thema Mobilität, seit wir vor acht Jahren nach Dithmarschen aufs Land zogen. Hier haben fast alle Autos, wer keins hat, ist am Arsch. Der Nahverkehr ist ein Witz, und zwar ein schlechter. Mit der Bahn fährt hier kaum jemand, weil man ständig zu spät kommt oder hängenbleibt. Die Strecke ist erwiesenermaßen die schlechteste in Deutschland, nicht mal elektrifiziert, hier fahren die schrottigsten Dieselloks. Und das, während alle vom Klimawandel reden.
Unsere Fortbewegungslust steht auf dem Prüfstand: zu CO2-intensiv? Und derzeit zu Pandemie-treibend? Es braucht ein Umdenken zu mehr Nachhaltigkeit.
In der Verkehrswende-Diskussion zeigt sich die Kommunikationstörung zwischen Stadt und Land:
„Hipsterprobleme von Städtern“ v.s. „Bauerntrottel“, die „keinen Bock auf Veränderung“ haben (Kommentare unter Verkehrswende-Artikel zeit.de). Hier zeichnen sich immer heftiger werdende Kampflinien zwischen auseinanderdriftenden Bubbles ab. Es braucht dringend eine bessere Verbindung von Stadt und Land. In der Innenstadt von Flensburg und im Dorf Großenrade interviewen wir PendlerInnen, Autofreaks, PilotInnen und Verkehrswende-AktivistInnen, Stadt- & Landvolk. Uns interessieren, was andere unter Begriffen wie Mobilität, Freiheit, Teilhabe, Verkehrswende verstehen. Was sind die Wünsche, wie stellen sich die Leute die Zukunft von
Mobilität vor? Wo sehen sie ihre eigenen Grenzen, etwas zu verändern? Und auch: wie betrachten die Städter die Landleute und andersherum? Wollen sie gerne zueinander gelangen, oder sind sie bei sich in der eigenen Bubble ganz zufrieden?
Wir recherchieren nach neuen und alten Verkehrskonzepten in Stadt und Land: wie wird das z.B. in Kopenhagen, Paris, Madrid, Neapel und Umland gemacht?
Eine weiterer Fokus ist, ob in Verkehrskonzepten, Kommunikationsstörungen, Zukunftsvisionen von Mobilität schon ein theatraler/performativer Gehalt steckt, oder was es bräuchte, um diesen herauszukitzeln. Kann z.B. eine Mitfahrbank eine Bühne sein, sind Staus eine sehr langsame Choreographie von Autos…
Zu solchen Fragen probieren wir vor Ort aus und dokumentieren mit Bild, Text und Musik.

 


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